Giftige Pflanzen für Haustiere

Giftige Pflanzen für Haustiere

Gerade in diesen Tagen erfreuen wir uns an der bunten Blütenpracht im eigenen Garten, im Stadtpark, im botanischen Garten oder über einen schönen frühlingshaften Blumenstrauß. Doch hier ist Vorsicht geboten! Insbesondere frühjahrstypische Pflanzen wie Krokusse, Maiglöckchen, Narzissen und Tulpen sind für Hunde und Katzen sehr giftig. Dies sollte man berücksichtigen und Tiere an Orten, an denen sie mit solchen Pflanzen in Berührung kommen können, nicht unbeaufsichtigt lassen.

Ebenso empfiehlt es sich, generell bei der Auswahl von Zimmer- und Gartenpflanzen auf für Hunde und Katzen giftige Pflanzen zu verzichten. Bei Wohnungspflanzen zählt dazu vor allem die für diese Tierarten extrem giftige Dieffenbachie, aber auch die beliebten Ficus-Arten Birkenfeige (Ficus benjamini) und Gummibaum (Ficus elastica) fallen darunter. Außerhalb der Wohnung stellen die derzeit blühende Eibe sowie Buchsbaum, Kirschlorbeer, Oleander und Rhododendron eine Gefahr dar, da diese bei Hunden und Katzen ebenfalls toxisch wirken.

Übrigens sind Wohnungskatzen hinsichtlich möglicher Vergiftungen durch Pflanzen weitaus gefährdeter als Freigänger, da sie meistens nicht ausgelastet sind und dadurch umso mehr von allem Neuen angezogen werden. Besonders neu angeschaffte Pflanzen oder ein gerade erhaltener Blumenstrauß können in der Neugier schnell von Wohnungskatzen angeknabbert werden. Vorsicht auch bei dem Wasser in Blumenvasen, das für Katzen ebenfalls giftig sein kann!

Es gibt aber auch Fälle, in denen sich Katzen erst nach Jahren am alten Gummibaum vergreifen. Neben Langeweile kann der Auslöser für dieses Verhalten auch eine Reaktion auf Veränderungen im Umfeld wie Umzug, andere Arbeitszeiten oder Familienzuwachs sein.

Auch Jungtiere neigen aufgrund ihres starken Spieltriebes und ihrem Erforschungseifer dazu, sich gerne mit Pflanzen zu beschäftigen.

Grundsätzlich sollte man Haustieren stets artgerechtes und unbedenkliches Knabbermaterial bereitstellen, um das Risiko des Anknabberns oder gar des Verzehres von womöglich giftigen Pflanzen zu minimieren. Bei Katzen eignet sich auch sehr gut Katzengras, das darüber hinaus auch noch weitere wichtige Funktionen gerade für Wohnungskatzen erfüllt.

Was aber tun, wenn Sie Ihr Tier trotz aller Vorsichtsmaßnahmen einmal mit giftigen Pflanzenteilen erwischen? Sollte das Tier noch Pflanzenreste im Maul haben, müssen diese sofort entfernt werden! Wichtig: Bewahren Sie die Pflanzenteile auf, damit Sie diese bei Vergiftungsanzeichen dem Tierarzt zeigen können, um so den Auslöser der Vergiftung bestimmen zu können.

Vergiftungserscheinungen lassen sich an unterschiedlichen Symptomen erkennen: Reagiert das Tier nach Aufnahme des giftigen Stoffes mit Erbrechen, Durchfall, Apathie, Speicheln, Krämpfen, Zuckungen, Taumeln, veränderter Atmung oder ungewohnter Pupillengröße (extrem verengt oder erweitert), sollte man sofort zum Tierarzt gehen. Eine Selbstmedikation ist hier generell zu unterlassen! Homöopathische
Arzneimittel können nach Untersuchung des Tieres durch den Tierarzt eingesetzt werden, um Heilungs- und Entgiftungsprozesse zu unterstützen. Bitte lassen Sie sich hierzu im gegebenen Fall von Ihrem Tierarzt beraten.

Die Anzahl der für Hunde und Katzen giftigen Pflanzen ist relativ groß. Auch für andere Haustiere wie Vögel, Nagetiere und Schildkröten gibt es eine Reihe an Giftpflanzen, die für diese Tierarten giftig ist. 

Die folgende Internetseite bietet für all diese Tierarten, aber auch für Pferde und Nutztiere, eine entsprechende Datenbank mit detaillierten Informationen zu den jeweiligen Giftpflanzen:

http://www.botanikus.de/Botanik3/Tiere/tiere.html